Jochen Gutsch, Maxim Leo: Frankie

Frankie ist ein freier Straßenkater mit einem rauen Umgangston, der auf einer Müllhalde lebt und eigentlich ein richtiges Zuhause sucht. Auf einem seiner Streifzüge durchs Dorf trifft er auf den Schriftsteller Gold, der - aus Perspektive des Katers - mit einem Faden an der Decke spielt.
Tatsächlich versucht sich Gold mit einem Strick das Leben zu nehmen.
Das Prinzip „Faden spielen“ kennt Frankie, und so möchte er mitspielen. Das jedoch bringt Gold, während seines Suizidversuchs, so aus dem Konzept, dass er erst einmal davon ablässt.
Nach dieser Begegnung entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Freundschaft und die beiden werden zu ungleichen Hausgenossen.
Bis Frankie die psychische Labilität seines neuen Freundes begreift, erleben die beiden einige Abenteuer und fahren sogar gemeinsam nach „Hollywood“.
Frankie und Gold können miteinander sprechen und so entstehen im Zuge dieser ungewöhnlichen WG immer wieder skurrile und lustige Gespräche über menschliche Ideen und philosophische Konzepte, die Frankie mit dem Erfahrungshorizont eines Straßenkaters kommentiert.
Mir hat diese herzerwärmende Geschichte besonders gefallen, weil sie mich immer wieder zum Lachen und zum Nachdenken gebracht hat, und dabei das schwierige Thema Depression nicht verharmlost wird.
Dieser Roman schafft den Spagat zwischen einer leichten und amüsanten Geschichte, die zugleich voller Weisheit und Tragik ist.