Trude Teige: Als Großmutter im Regen tanzte

Trude Teige erzählt die Lebens- und Liebesgeschichten dreier Norwegerinnen: Großmutter Tekla, Tochter Lilla und Enkelin Juni.
Juni zieht sich nach dem Tod der Mutter und Gewalterfahrungen in ihrer Ehe auf eine kleine norwegische Insel zurück. Dort will sie sich darüber klar werden, wie es mit ihrer Ehe weitergehen soll. Und sie beginnt, den Nachlass ihrer Großeltern und ihrer Mutter zu sichten.
Dabei stößt sie auf Fotos, die ihre Großmutter Tekla mit einem jungen deutschen Soldaten zeigen.
Neugierig geworden, beginnt sie die Lebensgeschichte ihrer Großmutter zu erforschen. Sie findet heraus, dass Tekla nach Kriegsende Otto, eben diesen jungen Soldaten, heiratet und mit ihm nach Deutschland geht. Zuhause wird sie als "Deutschenhure" beschimpft und man nimmt ihr die norwegische Staatsbürgerschaft.
Als die beiden nach einem langen, beschwerlichen Weg in Demmin, Ottos Heimatstadt im Osten Deutschlands, ankommen, müssen sie feststellen, dass dort Schreckliches geschehen ist. Ottos Familie lebt nicht mehr und das elterliche Gut wurde von den Russen in Besitz genommen.
Nur bis hierhin sei von Teklas noch langem Weg zurück nach Norwegen erzählt.
Juni, die auf der Insel Georg kennengelernt hat, begibt sich mit ihm weiter auf eine Spurensuche, die ihr einen gänzlich neuen und vieles erklärenden Blick auf das Leben sowohl ihrer Großmutter als auch ihrer Mutter ermöglicht.
Atemlos, entsetzt und immer wieder angerührt von dem, was das Leben ausmacht, habe ich dieses Buch nicht aus der Hand legen können.