Peter Huth: Der Honigmann

Fischbach ist das Paradies für alle, die dem Großstadtrummel entfliehen, aber auch nicht allzu weit davon entfernt sein wollen.
Und die Anzahl der begehrten Eigentumshäuser mit Blick auf den namengebenden Bach ist begrenzt.
Fine und Tim mit ihrer Tochter und auch Katja und Robert mit ihren zwei Kindern haben vor Jahren das Glück gehabt, dort ein Haus kaufen zu können.
Gegenüber wohnen Louisa, ihr Mann Albert und die drei Kinder. Leider ohne Blick auf den Bach und "nur" zur Miete in einer schönen, alten Villa.
Alle sind miteinander befreundet. Alle sind mehr oder weniger erfolgreich im Job, bis auf Robert, der seine Stelle bei der Zeitung verloren hat. Nun quälen ihn Zukunftsängste, er rechnet permanent aus, wie lange und wofür seine Abfindung reicht und beginnt immer früher am Tag zu trinken.
In diesem idyllischen Fischbach hat vor einiger Zeit in der Nähe der Schule ein neuer kleiner Laden eröffnet. Man bekommt dort Geschenkartikel, Tees und Honig, besonderen Honig aus Rumänien. Der Ladeninhaber ist ein stiller, älterer Herr, der immer ein offenes Ohr und eine Tasse Tee für seine Kunden hat.

So weit, so gut. Doch dann gräbt irgendwer einen alten Zeitungsartikel aus... Der ach so beliebte Honigmann ist vor Jahren wegen Pädophilie verurteilt worden.

Die Vorstadtidylle bzw, deren Fassade bekommt Risse, beginnt zu bröckeln. Unsicherheit und Angst schaukeln die Stimmung in Fischbach hoch und schließlich eskaliert die Situation.

Die Freundschaft der drei Paare wird auf eine harte Probe gestellt, jeder einzelne geht verändert aus den Ereignissen hervor und nicht selten ist Entsetzen und Unverständnis in den Augen der Freunde zu sehen. Werden es Freunde bleiben?