Max Bentow: Eulenschrei

Max Bentow hat es wieder geschafft!
Sein neuester Thriller hat mich, wie auch die anderen 11 Bände, von vorn bis hinten überzeugt.

Eine Mordserie erschüttert Berlin. Scheinbar wahllos werden Menschen auf brutalste Weise umgebracht und einige Körperteile abgetrennt. Die einzige Verbindung sind Lebkuchenmänner, die am Tatort gefunden werden und mit ihren zuckerigen Mündern sowohl die Opfer, als auch die Ermittler zu verhöhnen scheinen. Nils Trojan ermittelt. Ihm zur Seite steht jetzt offiziell Charlotta Weiss, die wir schon im ,,Engelsmädchen" kennengelernt haben. Sie ist Profilerin und hat ganz spezielle Methoden, sich in die Morde hineinzuversetzen. In diesem Fall ,,verkleidet" sie sich in die Frau auf einem Portrait, was man bei einem der Mordopfer gefunden hat und kommt dadurch dem Täter gefährlich nahe...

Trotz der bestialisch ausgeführten Morde gelingt es Bentow, diesen Thriller nicht reißerisch aufzuziehen. Im Gegenteil: Er kommt düster daher, verschweigt nicht die Panikattaken Trojans und auch die Gefühlswelt der hochsensiblen Weiss, die im "Engelsmädchen" ihre eigene Schwester als Serienmörderin überführt hat, wird durchleuchtet.
Einige Male werden Einschübe in die Vergangenheit gemacht. Es wird von einem Kind berichtet, das bei seiner psychisch kranken Mutter aufwächst und man beginnt zu ahnen, dass das etwas mit den Morden zu tun haben könnte...
Alles in allem wieder ein gut konstruierter und nachzuvollziehender Thriller. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall des Ermittlerduos Trojan/ Weiss.