Salah Naoura: Das Schloss der Smartphone-Waisen

In dem Kinderkrimi "Das Schloss der Smartphone-Waisen" von Salah Naoura leben Kalli, Leo, Tara, Bodhi und Bhavani gemeinsam in einem Waisenhaus. Da jenes Waisenhaus baufällig geworden ist, suchen die Kinder und ihre Heimleiterin Marla Madelhuber ein neues Zuhause. Wie der Zufall es will, lernen die Kinder die sympathische alte Dame Hermine kennen, die sich als einsame Schlossbesitzerin entpuppt und gerne die Kinder bei sich aufnehmen würde. Die Lösung der Probleme scheint zum Greifen nah, wenn da nicht der Sohn von Hermine wäre, der bereits verkündet hat, dass er das Schloss zu einem Hotel umbauen möchte. Doch die Kinder sind entschlossen, einen Weg zu finden, um Hermines und ihre eigenen Wünsche wahr werden zu lassen...
Und so beginnt ein rasanter und witziger Kinderkrimi, in dem es um Entführung, Kunstdiebstahl und Erpressung geht, und dessen Handlungswendungen einen immer wieder zum Staunen bringen.

Als bemerkenswert hervorheben möchte ich, dass in der Geschichte weitgehend auf moderne Technik verzichtet wird. Begründet wird die Entscheidung der Kinder, auf Smartphones zu verzichten, mit ihrem Schicksal, denn alle Kinder sind sogenannte "Smartphone-Waisen", das heißt, ihre Eltern sind teils auf skurrile, teils auf lustige Weise verunglückt, weil sie durch ihr Smartphone abgelenkt waren. Was im ersten Moment tragisch klingt, ist eine der großen Stärken der Geschichte, da die Kinder so durch Nachdenken und Debattieren ihre eigenen Lösungen für die Herausforderungen finden.
Ich empfehle Ihnen diesen Kinderkrimi, weil er schwungvoll und warmherzig eine spannende Geschichte über Freundschaft, Abenteuer und Zusammenhalt erzählt. Und auch für Erwachsene ein kurzweiliges Lesevergnügen bietet.