Tasha Coryell: Love Letters to a Serial Killer

Aus Langeweile beginnt Hannah Briefe an einen vermeintlichen Serienkiller zu schreiben. Unerwartetes geschieht. Er antwortet ihr.
Nach einigen Wochen des Hin- und Herschreibens kann Hannah nicht mehr leugnen, was dieser ihr bedeutet und gesteht sich ein, Gefühle für ihn entwickelt zu haben. Sie ist ein sehr einsamer Mensch, niemand kennt sie wirklich, nicht mal ihre Familie. In ihrem Job läuft es auch nicht. Sie hat keine Beziehung. Ihre beste Freundin hat sie für ihren festen Freund verlassen. Alles läuft irgendwie schlecht, doch dann ist da dieser Mann, der sie seit Wochen beschäftigt. Dieser Mann bestimmt ihr ganzes Privatleben. Es besteht mittlerweile daraus, über ihn zu recherchieren, seine Briefe zu lesen, ihm Briefe zu schreiben und immer mehr über ihn herauszufinden.
Was dann passiert war klar, irgendwann kommen die großen Gefühle. Nach einem frustrierenden Abendessen mit ihren Eltern schreibt sie betrunken den nächsten Brief, in dem sie ihm gesteht, dass sie an nichts anderes mehr denken kann, als an ihn. Sie steht im Zwiespalt. Natürlich ist er ein Serienkiller, sie weiß dies auch, aber sie kann sich nicht zusammenreißen und die Gefühle überwältigen sie.
Er hingegen sitzt in Haft und weiß ihre Briefe und ihre Zuneigung sehr zu schätzen. Er sieht sie als Licht in der Dunkelheit.
Die Verurteilung lässt auf sich warten. Der Prozess folgt erst in Wochen. Noch ist nicht klar, ob er verurteilt oder freigelassen wird.
Die Geschichte ist von Anfang bis Ende interessant. Zu verstehen, wie eine Frau, die nichts mehr in ihrem Leben hat, wieder einen Sinn findet in einer Sache, die eigentlich sehr verachtenswert ist.

Wie sie aber auch auf Gleichgesinnte trifft. Und wie das ganze Konzept von Menschen funktioniert, die unfassbar fasziniert von potenziellen Mördern sein können.
All das macht das Buch einzigartig und unfassbar spannend.