Tauschringe im Kontext gesellschaftlicher Transformation. Von der ergänzenden Nebenökonomie zur wachsenden Versorgungsautarkie?

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ISBN/EAN: 9783346296665
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, den Bedingungen und Möglichkeiten und damit dem Transformationspotenzial von Tauschringen auf den Grund zu gehen. Sollten unüberwindbare Grenzen vorliegen, oder gar keine Herrschaftsverhältnisse tangiert werden, müsste die Sinnhaftigkeit von Tauschringen abgelehnt werden. Es wird damit geprüft, ob sie tatsächlich eine vielversprechende Lösung sind. Damit schwingt auch die allgemeinere Frage mit, welche Kräfte notwendig sind für gesellschaftliche Veränderung. Diese Arbeit nimmt ihren Anfang beim Problem des Konsumismus. Eine Endlosschleife aus Erwerbsarbeit und Konsum, welche das westliche Fortschritts- und Versorgungsmodell bildet, vereinnahmt den wesentlichen Teil der Zeit des Einzelnen. Konsum hat durchaus positive Seiten, eine gewisse materielle Ausstattung ist schließlich Grundvoraussetzung zum Leben. In seiner eskalierten Form führt er heutzutage allerdings dazu, dass all die gekauften Dinge zu einem großen Teil gar nicht mehr konsumiert werden können, zumal die Zeit des einzelnen Menschen dafür nicht ausreicht. Eine wachsende Zahl von Gütern, die produziert werden müssen, stehen einem konstanten Zeitkontingent gegenüber. Die Lösung dieses Problems liegt dann darin, dass der Großteil des Konsumaktes im Kaufen der Gegenstände besteht und nicht mehr in ihrem Verbrauch. An dieser Stelle wird Konsum zu Konsumismus und somit zur 'Zeitkrankheit'. Die Versorgung basiert auf der Kombination von hochspezialisierter Arbeit mit dem Fremdbezug von Gütern und Dienstleistungen. Das ist an sich nicht problematisch. Zunächst bedeutete die kommerzialisierte Fremdversorgung Tauschgerechtigkeit und der durch die Spezialisierung ermöglichte zunehmende Wohlstand war mit enormen individuellen Freiheitsgewinnen und Entfaltungsmöglichkeiten verbunden. Jedoch verselbstständigte sich der Prozess, sodass neben den einstmaligen Errungenschaften zusehends Schattenseiten identifiziert werden, die es aus Sicht diverser Wissenschaftler anzugehen gilt.

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