Shortstorys auf Weed

Die erste Prüfung macht mir wirklich Angst. Meine Feuertaufe. Der Hodja hat einen großen Kreis aus trockenem Holz um mich gebaut. Ich fühle mich wie auf einem Scheiterhaufen. Es ist egal wie du überlebst, nur überlebe. Also habe ich mir ein riesiges nasses Handtuch mit genommen und eine kleine Handschaufel. Während der Hodja noch den Holzkreis aus getrockneten Ästen aufbaut, noch bevor der Hodja den Holzkreis anzündet, grabe ich schon in der Mitte ein Loch, panisch, hektisch, wie ein Verrückter. Als würde mein Leben davon abhängen. Mag sein dass die Feuergeister mich beschützen können wenn sie das wollen aber ich werde mein Leben nicht davon abhängig machen. Also grabe ich bis mir die Arme vor Krämpfen schmerzen, meine Hände voller Blasen sind , aufgerissen, bluten. Ich lege mich ins Erdloch und lege das nasse Handtuch über mich sobald der Holzkreis brennt. Versuche mich mit Erde zu bedecken. Dann spüre ich die Hitze. Rauch schmeckt bitter. So verdammt bitter. Nach Asche. Ich könnte kotzen so ekelig ist der Geschmack. Ich halte mir das nasse Handtuch vor den Mund und versuche ruhig und langsam zu atmen. Nur nicht zu tief einatmen. Nicht zuviel CO2 einatmen. Keine Panik bekommen. Ich spüre die Hitze immer stärker auf meiner Haut. Es riecht nach verbrannten Haaren. Doch ich bleibe ruhig. Langsam werde ich müde. Schlaf will mich übermannen. Ich kann meine Augen nicht mehr offen halten.

Literatur braucht Ghettostyle. Literatur braucht einen Joint.