Die Frau des Marc Aurel. Faustina die Jüngere
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ISBN/EAN:
9783638410809
Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Annia Galeria Faustina die Jüngere, um 129/30 geboren, war die Ehefrau des sogenannten Philosophenkaisers Marc Aurel. In der Öffentlichkeit hatte Faustina Minor ein zweigespaltenes Ansehen. Einerseits galt sie als vorbildliche Kaisergattin, da sie über eine außergewöhnliche Fruchtbarkeit verfügte. Andererseits werfen ihr besonders die Autoren der Historia Augusta mehrmals Untreue und Unehrlichkeit gegenüber Marc Aurel vor. In der folgenden Arbeit soll das Leben der Faustina dargestellt werden. Mithilfe der Historia Augusta, von Cassius Dio und den Selbstbetrachtungen sollen die Vorwürfe gegenüber Faustina aufgezeigt und überprüft werden. Hierbei wird auch die Glaubwürdigkeit der Historia Augusta in diesem Punkt in Frage gestellt. Des weiteren soll die Haltung des Marc Aurel bezüglich dieser Beschuldigungen erforscht werden. Inwiefern ist er auf diese Vorwürfe eingegangen und wie ließen sie sich mit der Philosophie vereinbaren? Das Leben der Faustina lässt sich relativ gut rekonstruieren, da sie in vielen Quellen erwähnt wird. In dieser Arbeit werden jedoch nur die wichtigsten Quellen herangezogen, da sonst der Umfang der Arbeit überschritten würde. Auch in der Sekundärliteratur lässt sich relativ viel über Faustina finden. Da viele Münzen und Bildnisse von Faustina erhalten sind, ist besonders dieser Punkt ausführlich erforscht. Annia Galeria Faustina die Jüngere war die einzige leibliche überlebende Tochter von Annia Galeria Faustina der Älteren und des Kaisers Antoninus Pius, der von Hadrian adoptiert worden war. In der Historia Augusta heißt es, auf Hadrians Wunsch sei Faustina mit ihrem Adoptivbruder Lucius Verus verlobt worden: 'Cui condicionem addidit, ut ipse Marcum et Verum Antoninus adoptaret filiamque suam Vero, non Marco daret.' Sofort nach Hadrians Tod ließ Antoninus Marcus fragen, ob er sich mit der jüngeren Faustina verloben wolle. Die Verbindung Faustinas zu Verus wurde gelöst. Tatsächlich heiratete sie aber erst 145 n. Chr. Die Historia Augusta stellt die Ereignisse dar: '...socer Annius Verus, uxor Annia Faustina, filii mares duo, duae feminae, gener..., per minorem Marcus Antoninus fuere.' Die Verlobung Faustinas mit Verus ist nur in der Historia Augusta überliefert. Elisabeth Wallinger nimmt an, diese Verbindung sei erfunden, um einen Gegensatz zwischen Hadrian und Antoninus Pius zu konstruieren.
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