Die Bepreisung von Kohle-Forwards nach der Theorie der Lagerhaltung

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ISBN/EAN: 9783640816507
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Volkswirtschaftlich Theorie), Veranstaltung: Energie- und Emissionshandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die anhaltende Finanzkrise hat gezeigt, dass Risiken ubiquitär sind. Nicht nur der Immobilienmarkt hat dies zu spüren bekommen, auch mächtige Preisbewegungen auf Rohstoffmärkten für Energieträger sind zu beobachten gewesen.1 Um sich gegen diese Preisschwankungen abzusichern, gibt es viele Möglichkeiten. Es besteht die Wahl entweder über eine Börse oder Over-the-Counter seine Kaufs- bzw. Verkaufspreise festzulegen. An der Börse werden klar definierte, standardisierte Produkte gehandelt, wie z. B. Futures. Außerbörsliche Produkte mit physischer Lieferung werden als unbedingte Termingeschäfte bezeichnet, zu denen gehören neben den Swaps und Forward Rate Agreements auch Forwards.2 Der Preis eines Kohle-Forwards ist nicht identisch mit dem eines vergleichbaren Spotmarktkontrakts. Viele renommierte Wissenschaftler wie Keynes, Hicks, Kaldor, Telser, Brennan u. a. sind der Frage nachgegangen, woher dieser Unterschied kommt. Die Theorie der Lagerhaltung bietet einen möglichen Ansatz diese Frage zu beantworten. Demnach sind zur Bestimmung des Preises die Parameter Zinsen, Convenience Yield, Lager- und Versicherungskosten zu nennen. Weitere Determinanten der Kohlepreisbildung sind Frachtraten, weitere Transportkosten, Korrelation zu Gasund Ölpreis, Dark Spread, Clean Dark Spread, Knappheitsrente, Energiebedarf, Wetter, CO2-Preis, technologischer Fortschritt, Weltwirtschaftswachstum, Finanzinstitute, Wechselkurs uvm. Diese finden keine, oder nur indirekt Berücksichtigung und werden, wenn überhaupt, nur am Rande behandelt. Auchdie Unterscheidung in nationalen und internationalen Steinkohlehandel wird ausgeblendet. In dieser Arbeit wird am Beispiel von Kohle-Forwards aufgezeigt, wie deren Preis sowohl deterministisch als auch mit Hilfe von stochastischen bzw. finanzmathematischen Instrumenten ermittelt wird. In Abschnitt zwei werden die Besonderheiten des physischen Kohlehandels beleuchtet. Dazu wird eine Definition von Kohle-Forwards geliefert und Besonderheiten in ihrem Verlaufdargelegt. Im dritten Kapitel werden die bedeutendsten Theorien zur Bewertungvon Forwards auf dem Terminmarkt aufgezeigt und erläutert. Das vierte Kapitel widmet sich den Einflussfaktoren, die sich unmittelbar auf den Forwardpreis für Steinkohle auswirken. Im fünften Kapitel endet diese Arbeit mit einem Fazit.

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