Achtsamkeit zwischen Online-Vigilanz und wahrgenommenem Stress. Quantitative Untersuchung an einem Sample der Digital Natives

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ISBN/EAN: 9783346294500
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 1,0, Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen Online-Vigilanz, Achtsamkeit und wahrgenommenem Stress sowie der einzelnen Achtsamkeits- und Online-Vigilanz-Dimensionen untereinander. Ziel der Arbeit ist es zu überprüfen, ob Achtsamkeit als intervenierende Variable zwischen Online-Vigilanz und wahrgenommenem Stress wirkt. In eine mediale Konversation involviert zu sein oder die Verfügbarkeit für diese sicherzustellen, wird nahezu an jedem Ort und zu jeder Zeit vorausgesetzt. Auch wenn sich Menschen im Gespräch mit einer physisch anwesenden Person befinden, im Straßenverkehr unterwegs sind oder eine Mahlzeit zu sich nehmen, wird die Aufmerksamkeit häufig auf das Smartphone-Display gerichtet. Aufgrund der Allgegenwärtigkeit digitaler Medien denken, fühlen und handeln Menschen in der Erwartung, permanent über das Internet vernetzt zu sein. Das Konzept der Online-Vigilanz beschreibt, wie Mediennutzer ihrer inneren und äußeren Welt gegenüberstehen. Zunehmend mehr Belege deuten darauf hin, dass die dauerhafte Auseinandersetzung mit Medien(inhalten) diverse gesundheitsrelevante Risiken nach sich zieht. Aufgrund der durch IKT bereitgestellten schnellen und zuverlässigen Belohnungen sowie Formen der Bedürfnisbefriedigung, richten Menschen ihre Kognitionen oftmals habituell auf die Online-Umgebung aus. Aus der Intensivierung und Beschleunigung der Informationsübermittlung ergeben sich sowohl Episoden des Multitaskings als auch verschiedene Formen kognitiver Überlastungen. Diese können in einer Überlastung der Sinne sowie in einer zunehmend fragmentierten und diskontinuierlichen Wahrnehmung der Gegenwart resultieren. Online-Vigilanz, Mediengewohnheiten, Multitasking und kognitive Überstimulation können sich nachteilig auf das Wohlbefinden der Nutzer auswirken, indem z. B. Stressreaktionen ausgelöst werden. Aus diesem Grund wächst das Interesse an Strategien zur Förderung eines vorteilhaften Medienumgangs sowie zur Stressbewältigung, welche zumeist auf Achtsamkeit beruhen. Achtsamkeit umfasst in den gängigen Konzeptualisierungen eine Aufmerksamkeitslenkung auf den gegenwärtigen Moment sowie ein offenes und nicht wertendes Bewusstsein für innere und äußere Reize. Ein urteilsfreies und offenes Gewahrsein stellt die Voraussetzung dafür dar, dass nachteilige Mediengewohnheiten und dysfunktionale Copingstrategien von Stress als solche enttarnt und schließlich gezielt eingegrenzt werden können.

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